Kaiserin-Augusta-Schule Köln: Tradition trifft auf moderne Bildungsarchitektur

Kaiserin-Augusta-Schule Köln: Tradition trifft auf moderne Bildungsarchitektur Die Erweiterung der Kaiserin-Augusta-Schule verbindet historisches Stadtbild mit zeitgemäßer Pädagogik. Durchdachte Raumstrukturen, offene Lernbereiche und nachhaltige Materialien machen das Projekt zu einem herausragenden Beispiel für Schulbau in Köln.

20. März 2025

Historische Strukturen neu gedacht

Kaiserin-Augusta-Schule
Credit: Sebastian Schels

Mit der Erweiterung und Neugestaltung der Kaiserin-Augusta-Schule in Köln wurde ein Schulbau geschaffen, der Tradition und Moderne in Einklang bringt. Das Konzept von Zila Architekt.innen greift das historische Stadtbild auf und entwickelt es weiter. Die Architektur fügt sich harmonisch in die kleinteilige Struktur der Kölner Innenstadt ein, während zugleich ein zukunftsweisender Lernort entsteht.

Ein Schulensemble mit neuer Dynamik

Der neue Südflügel schließt die Blockrandbebauung und definiert eine klare Kante zur Quartiersdurchwegung. Dadurch entsteht ein geschützter Pausenhof im Inneren des Ensembles. Hier treffen historische Bezüge auf moderne Raumkonzepte: Rote Wasserstrichziegel greifen das traditionelle Stadtbild auf, während ein einheitliches Fensterraster für Klarheit sorgt. Helle Mörtelfugen verleihen der massiven Fassade Leichtigkeit.

Flexible Räume für Lernen und Begegnung

Die Schule setzt auf eine durchdachte Verbindung aus Alt- und Neubau. Ein zentral gelegenes Atrium dient als kommunikatives Herzstück und fördert das Gemeinschaftsgefühl. Die multifunktionale Aula kann als Veranstaltungsraum oder Mensa genutzt werden, während in den oberen Etagen 26 Unterrichtsräume und acht Betreuungsräume zur Verfügung stehen.

Durchgehende Transparenz in den Räumen unterstützt eine offene, wertschätzende Lernkultur. Große Holzfenster holen Tageslicht ins Gebäude und schaffen einen fließenden Übergang zur Außenwelt. Die Materialwahl – ein Zusammenspiel aus Sichtbeton, Holz und Linoleum – sorgt für eine angenehme Atmosphäre, die Ruhe und Konzentration fördert.

Treppenhaus als Verbindungselement

Ein markantes architektonisches Element ist das großzügig gestaltete Treppenhaus, das die verschiedenen Ebenen verzahnt. Es dient nicht nur der Erschließung, sondern wird zum sozialen Begegnungsort. Breite Sitzstufen und offene Zwischenräume laden zum Verweilen ein und unterstützen informelle Gespräche.

Auch die Flure sind mehr als reine Verkehrswege. Integrierte Sitzbänke entlang der Wände schaffen kleine Rückzugsorte, die die soziale Interaktion zwischen Schüler*innen und Lehrkräften fördern.

Auszeichnung für durchdachte Gestaltung

Die gelungene Balance aus Tradition und Moderne wurde mit dem Kölner Architekturpreis 2024 gewürdigt. Die Jury hob besonders die gelungene Integration des Neubaus in das städtische Umfeld sowie den Einsatz natürlicher Materialien hervor. Zudem wurde das Projekt für den renommierten BDA-Preis NRW 2024 nominiert.

Mit der Kaiserin-Augusta-Schule entstand ein Vorzeigeprojekt für Bildungsarchitektur: ein Ort, der Vergangenheit und Zukunft verbindet und neue Maßstäbe für urbane Schulen setzt.

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