Michael-Ende-Grundschule: Architektur trifft Fantasie
Michael-Ende-Grundschule: Architektur trifft Fantasie In Potsdam entsteht eine Schule, die Lernräume mit Erzählkunst verbindet. Flexible Strukturen, aufgeständerte Architektur und fantasievolle Gestaltung machen sie zu einem Vorzeigeprojekt für moderne Bildungsbauten.

Architektur, die Geschichten erzählt

In Potsdam ist ein Schulbau entstanden, der über reine Funktionalität hinausgeht: Die Michael-Ende-Grundschule verwandelt den Lernort in eine Welt voller Fantasie. Direkt neben dem Filmpark Babelsberg gelegen, greift das Gebäude die Erzählkunst des berühmten Autors Michael Ende auf und überträgt sie in die Architektur. Farbige Leitmotive aus „Jim Knopf“ oder „Die unendliche Geschichte“ gliedern die Räume und helfen zugleich bei der Orientierung. Doch es geht nicht nur um Ästhetik – die Schule soll zum Erleben und Erkunden einladen.
Flexible Räume für modernes Lernen
Die Grundschule setzt auf vielseitig nutzbare Flächen. Breite Flure bieten nicht nur Platz für Garderoben, sondern auch für Rückzugsorte und kleine Lerninseln. Das Erdgeschoss beherbergt die Mensa, die als Treffpunkt dient – auch über den Unterricht hinaus. Das Hortgebäude ist so konzipiert, dass sich die oberen Räume bei Bedarf in eine Aula für größere Veranstaltungen verwandeln lassen.



Aufgeständerte Architektur schafft Freiraum
Ein zentrales Element der Planung war die effiziente Nutzung der Fläche. Das Grundstück ist begrenzt, die umliegende Bebauung dicht – eine klassische Herausforderung im Bildungsbau. Die Lösung: Das Erdgeschoss wurde aufgeständert, wodurch überdachte Spielflächen entstehen, die vor Sonne und Regen schützen. Die Gebäude sind über treppenartige Tribünen erschlossen, die gleichzeitig als Sitzstufen genutzt werden können. Zusätzlich wurden Dachflächen als Spielbereiche gestaltet, um den Schüler*innen auch in einem urbanen Umfeld ausreichend Freiräume zu bieten.
Inklusion durch Architektur
Die Schule folgt einem inklusiven Konzept: Alle Bereiche sind barrierefrei zugänglich. Ein zentral gelegenes Treppenhaus mit Aufzug verbindet die Etagen und sorgt für eine durchdachte Erschließung. Auch die Sanitärbereiche wurden mit Blick auf Barrierefreiheit und kindgerechte Nutzung gestaltet. Weiße Armaturen, farblich abgestimmte Elemente und intuitive Bedienkonzepte sorgen für einfache Orientierung.



Nachhaltigkeit als Prinzip
Neben funktionaler Gestaltung spielte auch die ökologische Verantwortung eine Rolle. Energieeffiziente Gebäudetechnik, eine optimierte Tageslichtnutzung und nachhaltige Materialien reduzieren den ökologischen Fußabdruck der Schule. Die großen Fensterflächen fördern nicht nur eine natürliche Beleuchtung, sondern tragen auch zu einem gesunden Raumklima bei.
Bewegung als Teil des Schulalltags
Die zweigeschossige Sporthalle mit Laufbahn und Weitsprunggrube zeigt, dass die Michael-Ende-Grundschule nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch der Bewegung ist. Hier wird die Verbindung von Fantasie, Architektur und körperlicher Aktivität konsequent weitergedacht. Die Schule in Potsdam ist mehr als ein Gebäude – sie ist eine Umgebung, die Kinder aktiv in ihre eigene Lernreise einbindet. Ein Ort, an dem Bildung nicht nur vermittelt, sondern gelebt wird.


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