„New Work“ im Amt: Imke Täufer-Krebs über Wandel in der Verwaltung
Wie Schleswig-Holstein Verwaltung neu denkt: Beim SCHULBAU Think Tank Kopenhagen spricht Imke Täufer-Krebs über Kulturwandel, Co-Kreation und neue Raumstrategien im öffentlichen Sektor.

Kulturwandel, Co-Kreation und Raumstrategien beim SCHULBAU Think Tank Kopenhagen am 3. Juni 2025
Verwaltung als Zukunftslabor
Wie kann der öffentliche Dienst zu einem Ort werden, an dem Veränderung möglich wird? Imke Täufer-Krebs, Leiterin des Kompetenzteams Neues Arbeiten (KNA) bei der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH), verfolgt einen klaren Plan: Sie gestaltet neue Arbeitskulturen mit – mitten in der Verwaltung.
Schleswig-Holstein hat sich ambitionierte Klimaziele gesetzt. Bis 2040 soll die beheizte Bürofläche im Landesdienst um ein Fünftel sinken. Doch diese Einsparung ist nur ein Teil eines viel größeren Vorhabens. Im Zentrum steht die Frage: Wie können Räume helfen, eine andere Form des Arbeitens zu ermöglichen?
Am 3. Juni 2025 wird Imke Täufer-Krebs im Rahmen des SCHULBAU Think Tanks in Kopenhagen Einblicke in diesen Transformationsprozess geben. Ihr Vortrag trägt den Titel „New Culture in New Work Environments in the Public Sector“ und beleuchtet den Kulturwandel in Behörden aus der Perspektive von Raum, Haltung und Mitgestaltung.
Co-Kreation im System
Imke Täufer-Krebs arbeitet mit einem Beratungstandem aus Coaches und Architekten. Gemeinsam begleiten sie Dienststellen bei der Transformation ihrer Arbeitsumgebungen. Das Ziel: Räume, die Identifikation schaffen, und Prozesse, die Beteiligung ermöglichen. Die Flächeneinsparung wird dabei zum Hebel – nicht zur Bedrohung.
Was heute vielerorts als Pflichtaufgabe erscheint, wird in Schleswig-Holstein zu einem gestalterischen Prozess. Die Mitarbeitenden entwerfen ihre zukünftigen Arbeitsplätze mit – sie definieren, was gute Arbeit für sie bedeutet. Dieser Ansatz bricht mit vertrauten Routinen und schafft neue Verbindungen zwischen Raum und Organisation.
Ein dänischer Blick auf deutsche Herausforderungen
Dass der Vortrag in Kopenhagen stattfindet, passt zur Vita der Referentin. Imke Täufer-Krebs ist tief mit der Region verwurzelt: Sie lebt seit ihrem Psychologiestudium in Kiel. Diese Nähe zur dänischen Kultur – mit ihrer Tradition der Beteiligung und des Vertrauens – prägt auch ihren Blick auf Transformationsprozesse. Der öffentliche Dienst, so ihre Überzeugung, kann lernen, Veränderungen von innen heraus zu gestalten. Der Weg dorthin beginnt mit der ernst gemeinten Frage: Wie wollt ihr arbeiten?
Bildungsräume anders denken
Der SCHULBAU Think Tank Kopenhagen ist Teil des Netzwerks SCHULBAU – Internationaler Salon und Messe. Hier versammeln sich Planer, Entscheider und Gestalter, um über die Zukunft des Bildungsbaus nachzudenken. Imke Täufer-Krebs erweitert diesen Horizont. Sie zeigt, was möglich wird, wenn Kulturwandel ernst genommen und nicht als Störung, sondern als Chance begriffen wird.Die Ideen, die in der Verwaltung wachsen, haben das Potenzial, auch auf Bildungsräume auszustrahlen.
Denn dort wie hier gilt: Wer den Wandel gestalten will, muss die Menschen einladen, ihn mitzuentwickeln.
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