Neubau der Marie-Curie-Schule in Leipzig: Ralph Hengst über architektonische Klarheit im Bildungsbau

Vom Industrieareal zum Lernort

10. April 2025
Ralph Hengst

Bildungsräume entstehen nicht im Vakuum. Sie sind Teil städtischer Entwicklung, greifen in bestehende Strukturen ein und prägen neue. Im Leipziger Stadtteil Wiederitzsch wird derzeit eine industrielle Brache in einen Ort des Lernens überführt. Auf dem Gelände des ehemaligen Holzveredlungswerks entsteht die neue Marie-Curie-Schule – ein sechszügiges Gymnasium mit Dreifeldsporthalle. Für Ralph Hengst, Architekt BDA und Geschäftsführer des Architekturbüros Raum und Bau GmbH, ist das Projekt mehr als ein Schulneubau. Es ist ein Beitrag zur Transformation des Stadtraums und zur Neuformulierung von Bildung im urbanen Kontext.

Ralph Hengst
Credit: Raum und Bau GmbH

Bei der SCHULBAU Salon & Messe Leipzig 2025 wird Ralph Hengst das Vorhaben vorstellen. Sein Vortrag führt in die architektonische Idee hinter der neuen Schule ein. Dabei stellt er die Frage, wie sich funktionale Anforderungen, pädagogische Konzepte und städtebauliche Potenziale miteinander verbinden lassen. Der Neubau folgt einem strukturierten Ansatz: klare Grundrisse, kurze Wege, übersichtliche Zonen für Orientierung und Identifikation. Es geht um Räume, die funktionieren – aber auch um solche, die Atmosphäre schaffen.

Das Zitat, das Ralph Hengst seinem Vortrag voranstellt, verweist auf diesen Anspruch: „Architektur ist die Kunst, Raum zu organisieren“, sagt er mit Verweis auf Auguste Perret. Dieser Gedanke bildet die Grundlage für seine planerische Haltung – ein präziser, disziplinierter Zugriff auf das Projekt, das Raumgestaltung und Bildungsbedarfe zusammenführt.

Mit dem Neubau der Marie-Curie-Schule wird ein Lernort für zukünftige Generationen geschaffen. Die Schule ist als öffentlicher Ankerpunkt im Quartier statt als isolierter Bau gedacht. Die Dreifeldsporthalle gehört ebenso zum Konzept wie großzügige Außenflächen, die schulisch und außerschulisch genutzt werden können. In der Umsetzung geht es auch darum, industrielle Vergangenheit nicht zu tilgen, sondern produktiv zu verwandeln.

Der Vortrag von Ralph Hengst ist Teil des Fachprogramms auf der SCHULBAU Leipzig 2025, die am 15. und 16. April 2025 in der Alten Wollkämmerei stattfindet. Die Messe bringt Akteur*innen aus Planung, Bau, Verwaltung und Pädagogik zusammen. Sie versteht sich als Plattform für Austausch und Debatten – über Architektur, Materialien, Schulentwicklung und darüber, wie Bildung gebaut werden kann.

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