Medizinische Hochschule Hannover: Ein Klinikbau für die Zukunft

Medizinische Hochschule Hannover: Ein Klinikbau für die Zukunft Die MHH plant eine Campus-Erweiterung, die Nachhaltigkeit, Funktionalität und urbane Integration vereint. Mit modernen Strukturen und durchdachter Architektur entsteht ein Gesundheitscampus mit Vorbildcharakter.

20. März 2025

Medizin trifft auf Stadtentwicklung

Medizinische Hochschule Hannover
Credit: HENN / C.F. Møller Architects

Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) plant eine umfassende Erweiterung ihres Campus. Mit einem Konzept, das Effizienz, Nachhaltigkeit und patientenfreundliche Architektur verbindet, entsteht ein Gesundheitscampus, der weit über die klassische Krankenhausplanung hinausgeht. Der Entwurf von HENN und C.F. Møller Architects definiert den Klinikbau der Zukunft: ein funktionales, nachhaltiges und zugleich menschliches Umfeld für Patienten, Mitarbeitende und die städtische Gemeinschaft.

Ein Gesundheitscampus mit Verbindung zur Stadt

Die Neubauten fügen sich als eigenständiges Ensemble in den bestehenden Campus ein. Drei Bauphasen formen einen neuen Stadtbaustein, der sich über Grünstreifen und Durchgänge mit den umliegenden Vierteln vernetzt. Ein zentrales Element ist der fußgängerfreundliche Klinikplatz, der durch einen umlaufenden Laubengang – den Loop – strukturiert wird. Diese Gestaltung erleichtert die Orientierung, schützt vor Witterungseinflüssen und schafft ein offenes, einladendes Umfeld.

Der Standort im Osten Hannovers bietet zudem eine direkte Anbindung an den Stadtwald Eilenriede. Mit seinen grünen Höfen und bepflanzten Dächern wird der Campus nicht nur ein medizinisches Zentrum, sondern auch ein integrativer Teil des ökologischen Netzwerks der Stadt.

Funktionale Architektur für maximale Effizienz

Der Klinikneubau ist nach funktionalen Kriterien gegliedert. Ambulanzen und Büros sind in separaten Bereichen untergebracht, während Notaufnahme, Intensivstationen und OPs eng vernetzt und durch eine gemeinsame Logistikebene verbunden sind. Diese Organisation sorgt für kurze Wege und optimierte Abläufe im Klinikalltag.

Mit 562 Betten, davon 120 Intensivpflegeplätze, einer zentralen Notaufnahme und 24 OP-Sälen entsteht ein leistungsfähiges Zentrum der Spitzenmedizin. Ergänzt wird das Raumprogramm durch Seminarräume, Labore und Verwaltungseinheiten, die den Hochschulcharakter des Campus unterstreichen.

Nachhaltigkeit als Leitprinzip

Der Entwurf integriert zahlreiche Maßnahmen zur Ressourcenschonung:

  • Holzhybridbauweise in den Pflegebereichen reduziert den CO₂-Fußabdruck.
  • Recycelte Materialien wie Ziegel und Aluminium minimieren den Materialeinsatz.
  • Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen steigern die Energieeffizienz.
  • Begrünte Dächer und Fassaden fördern Biodiversität und verbessern das Mikroklima.

Die kompakten Gebäudestrukturen lassen sich zudem flexibel an zukünftige Anforderungen anpassen. Damit wird der MHH-Campus nicht nur ein hochmodernes Krankenhaus, sondern auch ein Modell für nachhaltigen Klinikbau.

Ein Meilenstein für die Hochschulmedizin Mit der geplanten Fertigstellung der ersten Bauphase im Jahr 2031 entsteht in Hannover ein Gesundheitscampus, der architektonische Klarheit mit funktionaler Effizienz verbindet. Ein Ort, der die medizinische Forschung stärkt, eine hochwertige Patientenversorgung ermöglicht und gleichzeitig städtebauliche Impulse setzt.

Credit: HENN / C.F. Møller Architects

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