Tobias Ortel von raumbildung: Workshops zu Co-Kreation und Raum als dritten Pädagogen
Zwei Workshops, zwei Ansätze für gute Lernarchitektur: Tobias Ortel zeigt auf der SCHULBAU-Messe Essen, wie Co-Kreation in der frühen Projektphase gelingt – und wie mit kleinen Eingriffen große Veränderungen im Schulalltag möglich werden.

Beteiligung ist kein Nice-to-have. Wer Bildungsorte bauen will, die funktionieren, muss zuhören können – und bereit sein, Perspektiven zu verändern. Tobias Ortel bringt genau diese Themen zu seinen Workshops auf die SCHULBAU Essen. Der Schulbauberater, Architekt, Stadtentwickler und Dozent für baukulturelle Bildung hat sich auf eine Phase spezialisiert, die in der Schulbaupraxis oft zu kurz kommt: den Anfang.
In gleich zwei Workshops zeigt Tobias Ortel, wie räumliche Qualität entsteht, wenn Nutzer früh einbezogen und Potenziale mitgedacht werden. Die Werkzeuge dafür liefert sein Projekt „raumbildung“ – ein interdisziplinärer Ansatz, der Konzeption, Moderation, Architektur und Pädagogik miteinander verbindet.
Raumbildung: Phase Null konkret denken
Im ersten Workshop erleben die Teilnehmenden einen vollständigen Co-Kreationsprozess im Kleinen. Gemeinsam wird ein fiktiver Schulneubau entworfen mit echten Anforderungen, Prioritäten und Diskussionen. Wer gehört werden will, muss gefragt werden. Und wer Räume für Gemeinschaft bauen will, sollte wissen, wie diese Gemeinschaft funktioniert. Ziel ist ein lebendiges Raumkonzept, das aus der Beteiligung heraus entsteht – und nicht nur für sie.
Der Workshop richtet sich an Schulträger, Planer, Lehrkräfte und alle, die wissen wollen, wie gute Schulbauprozesse beginnen können: strukturiert, partizipativ, zielgerichtet.
Mit Alltagswissen Räume verändern
Der zweite Workshop macht dort weiter, wo viele Schulen heute stehen: im Bestand, mit begrenzten Mitteln. Tobias Ortel entwickelt gemeinsam mit den Teilnehmenden direkte Lösungen für konkrete pädagogische Herausforderungen. Wie kann ein Raum flexibler, ein Lernbereich offener, eine Ecke sinnvoller genutzt werden? Mit einfachen Eingriffen – von der Möblierung bis zur Raumlogik – wird gezeigt, wie Raum als dritter Pädagoge wirksam werden kann. Die Methode: pragmatisch, partizipativ, erprobt.
Beide Workshops greifen ineinander: Sie zeigen, wie Architekturprozesse durch Beteiligung nicht komplizierter, sondern klarer werden. Und dass gute Ideen nicht immer große Budgets brauchen.
Zur Person: Tobias Ortel
Tobias Ortel arbeitet an der Schnittstelle von Architektur, Bildung und Stadtentwicklung. Nach Studien in Cottbus, Stuttgart und Hongkong war er unter anderem als Stadtentwickler, Architekt und Beteiligungsexperte tätig. Heute arbeitet er für Bildungseinrichtungen, Verwaltungen und Kommunen. Er ist außerdem Dozent am Landesinstitut für Lehrerbildung Hamburg für den Arbeitsbereich Bewegung und Sport sowie Bildende Kunst und Kursleiter für baukulturelle Bildung an Schulen. Sein Fokus liegt auf Co-Kreation, räumlicher Vermittlung und sozialen Transformationsprozessen.
📍 SCHULBAU Essen 2025
📅 24.–25. September 2025
📌Messe Essen Foyer Ost
🎤 Workshops von Tobias Ortel:
„Wie kann Schulum-/neubau nachhaltig gelingen? – Co-Kreation (s.a. Phase Null) an und mit Schulen“ & „Wie beeinflusst ‚Raum‘ die pädagogische Arbeit? – Entwicklung von pragmatisch-räumlichen Lösungen, die einen Unterschied in der pädagogischen Arbeit machen“
🕓 Zum Programm: KLICK!
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